Zahnärztekammern in Deutschland starten eine gemeinsame Aufklärungskampagne zur Parodontitis.
Ob Mundgeruch oder Zahnfleischbluten: Viele Patienten übersehen die ersten Symptome einer Parodontitis. Doch ein frühes Handeln ist wichtig, um Zahnverlust und weitere Erkrankungen zu verhindern.
Düsseldorf, 28.03.2022 – Mundgeruch verbinden viele Menschen mit knoblauch- oder zwiebelhaltigem Essen. Doch ein schlechter Atem kann auch ein erstes Zeichen für eine Parodontitis sein. Parodontitis ist eine chronische Entzündung im Mund, genau genommen des sogenannten Zahnhalteapparates, also des Mundbereichs, in dem die Zähne verankert sind. Verursacht wird sie durch Bakterien.
Rund 35 Millionen Menschen in Deutschland sind von der Krankheit betroffen. Jedoch erkranken nicht nur ältere Menschen an Parodontitis: Laut der Mundgesundheitsstudie DMS V leiden bereits in der Altersgruppe über 35 Jahren mehr als die Hälfte der Menschen an einer Parodontitis. „Das Problem ist, dass die Krankheit anfangs schleichend und schmerzlos verläuft“, erklärt Dr. Ralf Hausweiler, Präsident der Zahnärztekammer Nordrhein. Abseits des Mundgeruchs äußert sich die Krankheit vor allem durch Zahnfleischbluten, Schwellung und Rötung des Zahnfleisches, verlängerte Zahnhälse und Zahnlockerung. Wird eine Parodontitis nicht behandelt, droht ein Verlust der Zähne und auch das Risiko für andere Krankheiten, beispielsweise des Herz- und Kreislaufs, steigt.
Doch noch immer wird das Problem unterschätzt. Eine forsa-Umfrage im Auftrag der Bundeszahnärztekammer ergab, dass 40 Prozent der Befragten beim Auftreten von Zahnfleischbluten nicht zum Zahnarzt gehen, sondern sich lediglich eine weichere Zahnbürste kaufen würden. „Wer Anzeichen einer Parodontitis bemerkt, sollte unbedingt seinen Hauszahnarzt oder seine Hauszahnärztin aufsuchen“, so Dr. Ralf Hausweiler. Die Kombination aus zahnärztlicher Behandlung und der richtigen Mundhygiene kann das Fortschreiten der Krankheit und damit auch den Verlust der Zähne verhindern. Seit dem vergangenen Jahr wird die systematische Behandlung einer Parodontitis auch von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
Deshalb haben die Zahnärztekammern unter Federführung der Bundeszahnärztekammer eine Aufklärungskampagne gestartet, um die Bevölkerung über Symptome, Folgen und vor allem die richtige Behandlung einer Parodontitis zu informieren.
Informationen zu der Kampagne finden Sie auf der Webseite der Bundeszahnärztekammer:
Website: www.paro-check.de
Infografiken: https://www.bzaek.de/presse/mediathek.html#c12178
Faktenblatt: https://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/pk/Factsheet-Parodontontis.pdf
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