Die nächste Bundesregierung muss die Weichen für eine zukunftssichere Gesundheitsversorgung und Praxislandschaft in Deutschland stellen.
Münster, 19. Februar 2025 – Die nächste Bundesregierung muss die Weichen für eine zukunftssichere Gesundheitsversorgung und Praxislandschaft in Deutschland stellen. Dies kann nur im Schulterschluss mit den Partnern der Selbstverwaltung erfolgen. „Wir fordern von dem neuen Bundesgesundheitsminister einen Politik- und einen Stilwechsel“, konstatieren die Präsidentinnen und Präsidenten der Heilberufskammern des Landes Nordrhein-Westfalen (ARGE HBK).
Mit Blick auf die neue Legislaturperiode fordern
ein klares Bekenntnis zum Erhalt der Freiberuflichkeit und der Selbstverwaltung der Heilberufe als Grundlage des deutschen Gesundheitssystems. Auch gilt es im Sinne einer immer älter werdenden Bevölkerung, die Niederlassung und den Erhalt von ärztlichen, zahnärztlichen, psychotherapeutischen und tierärztlichen Praxen, Apotheken und Pflegeeinrichtungen vor Ort zu fördern. Mittlerweile sind die vorgenannten Einrichtungen nicht nur von der Dynamisierung ihrer Honorare und Vergütungen abgeschnitten, sondern auch von der allgemeinen Kostenentwicklung abgekoppelt. Ebenfalls sprechen sich die Heilberufekammern für den längst versprochenen Bürokratieabbau im ambulanten wie stationären Sektor aus.
„Mehr Zeit für die Versorgung und Behandlung und weniger Zeit für völlig überflüssige Bürokratie muss das Gebot der Stunde lauten“, fordert Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, die derzeit den Vorsitz der ARGE HBK führt.
Die Gestaltung einer zukunftssicheren Gesundheitsversorgung kann nur gemeinsam mit den berufsständischen Experten gelingen, die frühzeitig in Reformprozesse einbezogen werden sollten. Die nordrhein-westfälischen Heilberufekammern fordern den künftigen Bundesgesundheitsminister daher dringend zu einem Politik- und Stilwechsel auf.
Weiterhin fordern die Heilberufekammern in NRW einen gut koordinierten und technisch verlässlichen Ausbau der Telematikinfrastruktur. „Wir unterstützen mit Nachdruck die Entwicklung nutzerfreundlicher und praxistauglicher digitaler Werkzeuge, wenn sie die Behandlungsqualität und die Abläufe in unseren Praxen, Betrieben und Einrichtungen verbessern“, so die Präsidentinnen und Präsidenten der ARGE. „Was wir aber in den letzten Jahren immer wieder erleben mussten – sei es bei der Einführung des E-Rezeptes oder der elektronischen Patientenakte – sind nicht ausgereifte Technologien, die unfertig an den Start gebracht werden und dann über Monate in den Praxen, Apotheken und Einrichtungen reifen sollen. In Zeiten immer knapper werdender Ressourcen dürfen wir nicht zum Versuchslabor digitaler Anwendungen des Bundesgesundheitsministers werden.“
Potenzial zur Weiterentwicklung des Gesundheitssystems sehen die Heilberufekammern auch in einer effizienteren Patientensteuerung durch eine verbesserte Koordination zwischen den Versorgungsebenen. Ärzte und Zahnärzte erwarten zudem endlich eine wirksame Regulierung von Medizinischen Versorgungszentren in Investorenhand, um die (zahn-) ärztliche Unabhängigkeit und qualitativ hochwertige Behandlung zu wahren.
Eine starke Selbstverwaltung der Heilberufe gewährleistet fachliche Unabhängigkeit, sichert die Qualität der Versorgung und lässt ihre Expertise nachhaltig in gesundheitspolitische Entscheidungen einfließen. Last but not least wünschen sich die Heilberufekammern von einer neuen Bundesregierung, dass sie die Gesundheitskompetenz von früh auf in Bildungseinrichtungen verankert und verstärkt den Klimawandel als Herausforderung für die menschliche Gesundheit und die Gesundheitsberufe in den Blick nimmt.
Keine Gewalt gegen helfende Hände: Nordrhein-westfälische Zahnärzteschaft unterstützt Initiative des Gesundheitsministeriums
Die nächste Bundesregierung muss die Weichen für eine zukunftssichere Gesundheitsversorgung und Praxislandschaft in Deutschland stellen.
Auch Vizepräsident Dr. Thomas Heil sowie alle Mitglieder des bisherigen Vorstands haben erneut das Vertrauen der Kammerdelegierten erhalten.
2025: Die zahnärztlichen Körperschaften aus Westfalen-Lippe und Nordrhein schlagen Alarm: Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA für alle) gefährdet die Datensicherheit und untergräbt das Vertrauen in die Digitalisierung.
Über 1.800 nordrheinische Patienten haben ihren Unmut über Bürokratie geäußert, die 25 Prozent ihrer Behandlungszeit beim Zahnarzt frisst. Jetzt liegt der Ball beim Minister.
11. Kammerwahl mit herausragender Wahlbeteiligung: 40.09% der Zahnärztinnen und Zahnärzte haben gewählt.
Bürokratie Burnout in den Praxen stoppen! 25 Prozent der Behandlungszeit geht den Patientinnen und Patienten durch überflüssige Bürokratie verloren.
An 16 Orten in Nordrhein informierten Zahnärztinnen und Zahnärzte am 25. September ihre Patientinnen und Patienten über die Folgen unnötiger Bürokratie und einer praxisuntauglichen Digitalisierung. Denn diese geht zu Lasten der Behandlungszeit von Patientinnen und Patienten.
Unter dem Motto „Zähne zeigen gegen Bürokratie“ gehen Zahnärzte am 25. September an 16 Orten in Nordrhein auf die Straße, um auf die Folgen überflüssiger Bürokratie und einer unausgereiften Digitalisierung aufmerksam zu machen.
Die Zahnärztekammer Nordrhein warnt vor der Behandlung in gewerblichen Aligner-Shops.
Die Sparpolitik des Ministers bedroht die Gesundheit von Millionen Menschen – und sorgt langfristig für Mehrausgaben in Milliardenhöhe.
Minister Laumann übernimmt Schirmherrschaft für das Projekt „Gemeinsam gegen häusliche Gewalt“ – auch Gleichstellungsministerin Josefine Paul unterstützt das Projekt
Zahnbehandlungen von Tierärzten höher vergütet als von Zahnärzten
Zahnärzte warnen vor den Auswirkungen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes auf Patienten.
Zahnärztekammern in Deutschland starten eine gemeinsame Aufklärungskampagne zur Parodontitis.
Zahnärztekammer und KZV Nordrhein unterstützen das staatliche Engagement für eine hohe Impfquote.
Viele Kunden beschweren sich über Komplikationen nach der Behandlung mit unsichtbaren Zahnschienen.