Zur Ansicht in leichter Sprache Zur Ansicht in
Leichter Sprache

02/25: Forderungen der Heilberufekammern des Landes NRW zur Bundestagswahl 2025

Die nächste Bundesregierung muss die Weichen für eine zukunftssichere Gesundheitsversorgung und Praxislandschaft in Deutschland stellen.


Münster, 19. Februar 2025 –  Die nächste Bundesregierung muss die Weichen für eine zukunftssichere Gesundheitsversorgung und Praxislandschaft in Deutschland stellen. Dies kann nur im Schulterschluss mit den Partnern der Selbstverwaltung erfolgen. „Wir fordern von dem neuen Bundesgesundheitsminister einen Politik- und einen Stilwechsel“, konstatieren die Präsidentinnen und Präsidenten der Heilberufskammern des Landes Nordrhein-Westfalen (ARGE HBK).

Mit Blick auf die neue Legislaturperiode fordern

  • Dr. Sven Dreyer (Ärztekammer Nordrhein),
  • Dr. Hans-Albert Gehle (Ärztekammer Westfalen-Lippe),
  • Dr. Armin Hoffmann (Apothekerkammer Nordrhein),
  • Gabriele Regina Overwiening (Apothekerkammer Westfalen-Lippe),
  • Andreas Pichler (Psychotherapeutenkammer Nordrhein-Westfalen),
  • Sandra Postel (Pflegekammer Nordrhein-Westfalen),
  • Karl-Andreas Bulgrin (Tierärztekammer Nordrhein),
  • Dr. Harri Schmitt (Tierärztekammer Westfalen-Lippe),
  • Dr. Ralf Hausweiler (Zahnärztekammer Nordrhein) und
  • Dr. Gordan Sistig (Zahnärztekammer Westfalen-Lippe)

ein klares Bekenntnis zum Erhalt der Freiberuflichkeit und der Selbstverwaltung der Heilberufe als Grundlage des deutschen Gesundheitssystems. Auch gilt es im Sinne einer immer älter werdenden Bevölkerung, die Niederlassung und den Erhalt von ärztlichen, zahnärztlichen, psychotherapeutischen und tierärztlichen Praxen, Apotheken und Pflegeeinrichtungen vor Ort zu fördern. Mittlerweile sind die vorgenannten Einrichtungen nicht nur von der Dynamisierung ihrer Honorare und Vergütungen abgeschnitten, sondern auch von der allgemeinen Kostenentwicklung abgekoppelt. Ebenfalls sprechen sich die Heilberufekammern für den längst versprochenen Bürokratieabbau im ambulanten wie stationären Sektor aus.

„Mehr Zeit für die Versorgung und Behandlung und weniger Zeit für völlig überflüssige Bürokratie muss das Gebot der Stunde lauten“, fordert Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, die derzeit den Vorsitz der ARGE HBK führt.

Die Gestaltung einer zukunftssicheren Gesundheitsversorgung kann nur gemeinsam mit den berufsständischen Experten gelingen, die frühzeitig in Reformprozesse einbezogen werden sollten. Die nordrhein-westfälischen Heilberufekammern fordern den künftigen Bundesgesundheitsminister daher dringend zu einem Politik- und Stilwechsel auf.

Weiterhin fordern die Heilberufekammern in NRW einen gut koordinierten und technisch verlässlichen Ausbau der Telematikinfrastruktur. „Wir unterstützen mit Nachdruck die Entwicklung nutzerfreundlicher und praxistauglicher digitaler Werkzeuge, wenn sie die Behandlungsqualität und die Abläufe in unseren Praxen, Betrieben und Einrichtungen verbessern“, so die Präsidentinnen und Präsidenten der ARGE. „Was wir aber in den letzten Jahren immer wieder erleben mussten – sei es bei der Einführung des E-Rezeptes oder der elektronischen Patientenakte – sind nicht ausgereifte Technologien, die unfertig an den Start gebracht werden und dann über Monate in den Praxen, Apotheken und Einrichtungen reifen sollen. In Zeiten immer knapper werdender Ressourcen dürfen wir nicht zum Versuchslabor digitaler Anwendungen des Bundesgesundheitsministers werden.“

Potenzial zur Weiterentwicklung des Gesundheitssystems sehen die Heilberufekammern auch in einer effizienteren Patientensteuerung durch eine verbesserte Koordination zwischen den Versorgungsebenen. Ärzte und Zahnärzte erwarten zudem endlich eine wirksame Regulierung von Medizinischen Versorgungszentren in Investorenhand, um die (zahn-) ärztliche Unabhängigkeit und qualitativ hochwertige Behandlung zu wahren.

Eine starke Selbstverwaltung der Heilberufe gewährleistet fachliche Unabhängigkeit, sichert die Qualität der Versorgung und lässt ihre Expertise nachhaltig in gesundheitspolitische Entscheidungen einfließen. Last but not least wünschen sich die Heilberufekammern von einer neuen Bundesregierung, dass sie die Gesundheitskompetenz von früh auf in Bildungseinrichtungen verankert und verstärkt den Klimawandel als Herausforderung für die menschliche Gesundheit und die Gesundheitsberufe in den Blick nimmt.


Weitere Informationen

03/25: Zahnärzte unterstützen Politik-Vorstoß: mehr Vertrauen – weniger Bürokratie-Irrsinn

Zahnärzte unterstützen Politik-Vorstoß: mehr Vertrauen – weniger Bürokratie-Irrsinn

Weiterlesen...

02/25: Keine Gewalt gegen helfende Hände

Keine Gewalt gegen helfende Hände: Nordrhein-westfälische Zahnärzteschaft unterstützt Initiative des Gesundheitsministeriums

Weiterlesen...

02/25: Forderungen der Heilberufekammern des Landes NRW zur Bundestagswahl 2025

Die nächste Bundesregierung muss die Weichen für eine zukunftssichere Gesundheitsversorgung und Praxislandschaft in Deutschland stellen.

Weiterlesen...

02/25: Dr. Ralf Hausweiler als Kammerpräsident wiedergewähl

Auch Vizepräsident Dr. Thomas Heil sowie alle Mitglieder des bisherigen Vorstands haben erneut das Vertrauen der Kammerdelegierten erhalten.

Weiterlesen...

01/25: Digitalisierungsdebakel verhindern: Zahnärztliche Körperschaften fordern Kurswechsel

2025: Die zahnärztlichen Körperschaften aus Westfalen-Lippe und Nordrhein schlagen Alarm: Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA für alle) gefährdet die Datensicherheit und untergräbt das Vertrauen in die Digitalisierung.

Weiterlesen...

12/24 Kammerpräsident übergibt Lauterbach Protestpostkarten zum Bürokratieabbau

Über 1.800 nordrheinische Patienten haben ihren Unmut über Bürokratie geäußert, die 25 Prozent ihrer Behandlungszeit beim Zahnarzt frisst. Jetzt liegt der Ball beim Minister.

Weiterlesen...

12/24: „Ein starkes Votum für die Zahnärztekammer“

11. Kammerwahl mit herausragender Wahlbeteiligung: 40.09% der Zahnärztinnen und Zahnärzte haben gewählt.

Weiterlesen...

12/24: NRW-Gesundheitsminister Laumann ist Vorreiter beim Bürokratieabbau in Zahnarztpraxen

Bürokratie Burnout in den Praxen stoppen! 25 Prozent der Behandlungszeit geht den Patientinnen und Patienten durch überflüssige Bürokratie verloren.

Weiterlesen...

09/24: Weniger Bürokratie – mehr Zeit für Patienten: Zahnärzte in Nordrhein zeigen Zähne

An 16 Orten in Nordrhein informierten Zahnärztinnen und Zahnärzte am 25. September ihre Patientinnen und Patienten über die Folgen unnötiger Bürokratie und einer praxisuntauglichen Digitalisierung. Denn diese geht zu Lasten der Behandlungszeit von Patientinnen und Patienten.

Weiterlesen...

09/2024: Zähne zeigen gegen Bürokratie – 25 Prozent Behandlungszeit geht verloren

Unter dem Motto „Zähne zeigen gegen Bürokratie“ gehen Zahnärzte am 25. September an 16 Orten in Nordrhein auf die Straße, um auf die Folgen überflüssiger Bürokratie und einer unausgereiften Digitalisierung aufmerksam zu machen.

Weiterlesen...

05/2024: Warnung vor Aligner-Shops – Zahnbehandlung ohne Zahnarzt

Die Zahnärztekammer Nordrhein warnt vor der Behandlung in gewerblichen Aligner-Shops.

Weiterlesen...

02/2024: Wehret den Anfängen!

Die Heilberufe in NRW zeigen klare Haltung gegen Rechtsextremismus.

Weiterlesen...

01/2024: Lauterbach lässt Patienten bluten

Die Sparpolitik des Ministers bedroht die Gesundheit von Millionen Menschen – und sorgt langfristig für Mehrausgaben in Milliardenhöhe.

Weiterlesen...

04/2023: Zahnärzte helfen Opfern von häuslicher Gewalt

Minister Laumann übernimmt Schirmherrschaft für das Projekt „Gemeinsam gegen häusliche Gewalt“ – auch Gleichstellungsministerin Josefine Paul unterstützt das Projekt

Weiterlesen...

02/2023 Überfällig: Erhöhung des zahnärztlichen Punktwertes

Zahnbehandlungen von Tierärzten höher vergütet als von Zahnärzten

Weiterlesen...

08/22 Zahnärzte in NRW zum GKV-FinStG

Zahnärzte warnen vor den Auswirkungen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes auf Patienten.

Weiterlesen...

03/22 Volkskrankheit Parodontitis: Symptome werden oft übersehen

Zahnärztekammern in Deutschland starten eine gemeinsame Aufklärungskampagne zur Parodontitis.

Weiterlesen...

01/22 Zahnärzteschaft steht hinter der allgemeinen Impfkampagne

Zahnärztekammer und KZV Nordrhein unterstützen das staatliche Engagement für eine hohe Impfquote.

Weiterlesen...

01/22 Zahnärztekammer Nordrhein warnt vor gewerblichen Aligner-Start-ups

Viele Kunden beschweren sich über Komplikationen nach der Behandlung mit unsichtbaren Zahnschienen.

Weiterlesen...

Kontakt

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

02131 / 53119 210

presse@zaek-nr.de