Über 1.800 nordrheinische Patienten haben ihren Unmut über Bürokratie geäußert, die 25 Prozent ihrer Behandlungszeit beim Zahnarzt frisst. Jetzt liegt der Ball beim Minister.
Neuss, 20.12.2024 – „Ihr Zahnarzt hat keine Zeit für Sie – er sitzt am Schreibtisch“: Unter diesem Slogan macht die Zahnärztekammer auf eine überbordende Bürokratie und praxisuntaugliche Digitalisierung aufmerksam. „25 Prozent der Behandlungszeit für unsere Patienten verlieren wir mit der Abarbeitung überflüssiger Verordnungen“, sagt Dr. Ralf Hausweiler, Präsident der Zahnärztekammer Nordrhein.
Am 25. September machten Zahnärzte im Rahmen eines Aktionstags in ganz Nordrhein auf das Problem aufmerksam und sammelten über 1800 Protestpostkarten von Patientinnen und Patienten. Diese hat Kammerpräsident Dr. Ralf Hausweiler am 20. Dezember persönlich im Wahlkreisbüro von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in Köln-Mülheim übergeben.
Denn das Problem drängt. Ein Beispiel: Allein sieben Verordnungen, elf DIN-Normen, 14 Arbeitsanweisungen und neun Dokumentationsvorgaben regeln das Reinigen und Desinfizieren eines einfachen Mundspiegels.
Doch Lauterbach hat trotz vieler Versprechungen nichts für einen Bürokratieabbau getan. Der 30-seitige Forderungskatalog von Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV) und Bundeszahnärztekammer (BZÄK) mit 23 konkreten Vorschlägen zum Bürokratieabbau in der Zahnmedizin blieb durch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in den vergangenen eineinhalb Jahren unberührt liegen.
„Unsere Forderung ist klar“, so Dr. Hausweiler, „was nicht wissenschaftlich begründet werden kann, gehört abgeschafft. Unabhängig davon, wer nach der Bundestagswahl Verantwortung übernimmt: der Abbau der Bürokratie muss oben auf der Prioritätenliste stehen, damit Zahnärztinnen und Zahnärzte auch in Zukunft genug Zeit für ihre Patienten haben.
Kontakt:
Manuela Hannen, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 02131 / 53119-322, E-Mail: hannen@zaek-nr.de
Über die Zahnärztekammer Nordrhein:
Die Zahnärztekammer Nordrhein ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und die Vertretung der über 12.000 Zahnärztinnen und Zahnärzte in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf.
Die Zahnärztekammer Nordrhein agiert als berufsständische Aufsicht und vertritt zudem allgemein die beruflichen Belange aller Zahnärztinnen und Zahnärzte (Assistentinnen und Assistenten, Angestellte, Selbstständige, Rentnerinnen und Rentner) in ihrem Zuständigkeitsgebiet. Zudem ist die Zahnärztekammer Ansprechpartnerin für Patientenfragen und -beschwerden.
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