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Wie die Arbeitsagentur Praxen bei der Ausbildung unterstützt

Die Mitarbeitenden der Bundesagentur für Arbeit helfen sowohl bei der Vermittlung von neuen Auszubildenden als auch bei Problemen während der Ausbildung.


Der Wettbewerb um Talente wird immer größer, sodass Praxisinhaber auch abseits des klassischen Bewerbungsweges nach Mitarbeitenden und auch nach Auszubildenden Ausschau halten müssen. Ein guter Ansprechpartner für Letzteres ist die Bundesagentur für Arbeit, die mit verschiedenen Projekten bei der Vermittlung zukünftiger Fachkräfte hilft.

 

Einstiegsqualifizierung: Warm-up für die Ausbildung

Jugendliche und junge Menschen bis 25 Jahre, die nicht direkt einen Ausbildungsplatz gefunden haben – beispielsweise wegen schlechter Noten, zu später Bewerbung oder fehlender Sprachkenntnisse – können über die Einstiegsqualifizierung, kurz EQ, ein Langzeitpraktikum absolvieren, um sich auf eine Ausbildung vorzubereiten. Die Dauer beträgt mindestens vier, maximal zwölf Monate, sodass ein dynamischer Einstieg und vor allem ein lückenloser Übergang in eine Ausbildung möglich ist.

Die Teilnehmenden können für die Dauer der EQ auch in einer Berufsschule angemeldet werden, um parallel zum Praktikum am Unterricht teilzunehmen. Grundsätzlich kann die Zeit der EQ auf die Ausbildung angerechnet werden, jedoch besteht hier kein Automatismus. „In der Praxis kommt es selten zu einer Verkürzung der Ausbildungszeit, da die schulischen Defizite meist zu groß sind“, berichtet Sandra Gorontzi, Teamleiterin Markt und Integration bei der Arbeitsagentur im Kreis Düren.

Für ihr Praktikum erhalten die Teilnehmenden ein Entgelt in Höhe von 262 Euro, das der Arbeitgeber ebenso wie die anfallenden Sozialversicherungsbeiträge von der Arbeitsagentur erstattet bekommt. In Hinblick auf Abbrecherzahlen von bis zu einem Drittel bei der ZFA-Ausbildung ergibt sich durch EQ jedoch ein großer Vorteil: Sowohl Arbeitgeber als auch Praktikant haben die Möglichkeit, sich unverbindlich kennenzulernen und herauszufinden, ob eine Ausbildung und Zusammenarbeit überhaupt sinnvoll ist, wodurch die Abbruchsrisiken deutlich sinken. Das bestätigt auch die Statistik: So liege die Erfolgsquote von EQ-Teilnehmenden bei rund 80 bis 90 Prozent, wie Sandra Gorontzi berichtet.

Detaillierte Informationen zu EQ finden Sie hier

 

Für Unentschlossene: die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme

Während EQ sich vor allem an junge Menschen richtet, die sich bereits über ihre beruflichen Ziele im Klaren sind, zielt die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) auf Jugendliche ab, die noch nicht wissen, welcher Beruf der richtige für sie ist. In dieser Maßnahme probieren die Teilnehmenden über mehrere Wochen hinweg verschiedene Berufe aus und finden so zusammen mit Experten heraus, welches Jobprofil am besten zu Ihnen passt.

Sobald diese Vorarbeit erledigt ist, absolvieren auch hier die Teilnehmenden ein Praktikum von ein bis drei Wochen, um zu schauen, ob der Beruf in der Praxis zu ihnen passt. Für Arbeitgeber sind die Praktika ohne Mehrkosten verbunden, da die Versicherung vollständig über den Träger der Maßnahme abgewickelt wird. Auch hier ergibt sich die Chance für Zahnärzte, potenzielle Auszubildende zu gewinnen und sich gegenseitig kennenzulernen, bevor es in die Ausbildung geht.

Für beide Projekte – sowohl EQ als auch BvB – ist Arbeitsagentur jedoch dringend auf die Unterstützung von Praxen angewiesen. Zahnärzte, die sich vorstellen können, Praktikanten dieser Maßnahmen in ihrer Praxis zu betreuen, können sich jeweils an die lokale Agentur für Arbeit wenden. So können die Betreuer unkompliziert Interessenten weitervermitteln.

 

Nachhilfe bei schlechten Schulnoten und Problemen in der Ausbildung

Ein weiteres Angebot der Agentur für Arbeit richtet sich an Personen, die bereits in der Ausbildung sind: Assistierte Ausbildung (AsAflex). Ziel ist es, Auszubildende durch Nachhilfeunterricht in Schulfächern sowie bei Sprachdefiziten oder durch eine sozialpädagogische Betreuung bei anderen Problemen zu helfen. „Wir versuchen, so individuell wie möglich zu unterstützen“, sagt Sandra Gorontzi.

Auch dieses – für alle Beteiligten kostenlose – Unterstützungsprogramm werde laut Sandra Gorontzi zu selten genutzt. Denn durch die Unterstützung könne in vielen Fällen ein Ausbildungsabbruch verhindert werden. Auch hier ist die lokale Agentur für Arbeit Ansprechpartner.

 

Kontakt zur Agentur für Arbeit

Ihren Ansprechpartner bei Fragen finden Sie auf der Webseite der Bundesagentur für Arbeit

Kontakt

Ausbildung ZFA

02131 / 53119 204

ausbildung@zaek-nr.de