Das Projekt schult junge Mütter mit Migrationshintergrund in Düsseldorf zur Fachkraft für die Aufbereitung zahnmedizinischer Instrumente, um im Anschluss Tätigkeiten in der Praxis zu übernehmen.
Seit 2015 kooperieren das Jobcenter Düsseldorf, die Zukunftswerkstatt Düsseldorf sowie die Zahnärztekammer Nordrhein, um Müttern mit Migrationshintergrund eine Perspektive im Gesundheitswesen zu bieten. Ziel ist es, die Teilnehmenden zur Fachkraft für die Aufbereitung zahnmedizinischer Instrumente zu schulen. Seit Projektbeginn konnten bereits mehr als 200 Frauen die Schulung erfolgreich beenden.
Die Teilnehmerinnen werden vom Jobcenter sowie der Zukunftswerkstatt ausgewählt und sozialpädagogisch unterstützt. Dazu zählt unter anderem die Vermittlung der Fachsprache sowie von Lern- und Arbeitstechniken.
Die theoretische Schulung (120 Stunden) findet in der Zahnärztekammer Nordrhein statt. Auf dem Stundenplan stehen die Vermittlung der Hygieneregeln und -anforderungen in der Zahnarztpraxis sowie praktische Übungen einzelner Aufgaben (z.B. Aufbereitung im Ultraschallbad). Darüber hinaus absolvieren die Teilnehmerinnen jeweils ein Praktikum in einer Zahnarztpraxis (150 Stunden), um das Gelernte im Praxisalltag zu üben und zu vertiefen. Die Schulung endet mit einer mündlichen und einer schriftlichen Prüfung.
Ohne Nachweis einer Ausbildung in entsprechenden Medizinalfachberufen ist eine fachspezifische Fortbildung, zum Beispiel in Anlehnung an die Fachkunde-Lehrgänge gemäß den Qualifizierungsrichtlinien der Deutschen Gesellschaft für Sterilgutversorgung e.V. (DGSV) oder durch Fortbildungsangebote der Heilberufskammern oder staatlichen Institutionen erforderlich Zahnärztekammer Nordrhein ist erste Zahnärztekammer, die einen entsprechenden Lehrgang anbietet.
Die Zukunftswerkstatt Düsseldorf ist eine gemäß Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) zugelassene Trägerin.