Fast Food-Ernährung beeinflusst nicht nur das Körpergewicht, sondern auch die Mundgesundheit stark.
Durch häufige und regelmäßige zuckerhaltige Nahrung wird das Kariesrisiko vervielfacht. Eine ballaststoff- und vitaminarme Ernährung mit hohem Zucker- und Fettanteil beeinträchtigt das Immunsystem.
Die Lebensbedingungen der Menschen- so auch die Nahrungswahl – haben sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnte durch die Industrie- und Informationsgesellschaft stark verändert. Zu den Folgen des modernen Lebensstils zählt eine drastische Zunahme der Kalorienaufnahme bei gleichzeitig tendenziell geringerer körperlicher Belastung. Als Folge droht Übergewicht.
Der sogenannte Body-Mass-Index (BMI) bewertet das Körpergewichts eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße. Dabei bestehen Abhängigkeiten zwischen dem BMI und der Mundgesundheit eines Menschen. Ein niedriger BMI ist statistisch mit Kariesfreiheit und ein hoher BMI mit einem hohen Kariesbefall verbunden. Geschlechtsspezifische Unterschiede bestehen hierbei nicht.
Ein höheres Risiko für Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) besteht bei Kindern aus Familien mit geringem Einkommen, bei Kindern mit Migrationshintergrund und bei Kindern, deren Mütter ebenfalls übergewichtig sind. Hier verdoppelt sich die Erkrankungswahrscheinlichkeit.
Fünf Tipps für Kinder und Jugendliche gegen Karies und Übergewicht:
Mund- und Körpergesundheit sind eng miteinander verbunden. Daher ist das Team der Zahnarztpraxis sogar in die Ernährungslenkung eingebunden: In den Vorsorgeprogrammen der Gesetzlichen Krankenkassen (FU, IP 2) ist die Ernährungsberatung fest verankert.
Fast Food – einschließlich des Konsums meist zuckerhaltiger Erfrischungsgetränke – nimmt seit 30 Jahren Einfluss auf unser Ernährungsverhalten. 1947 wurden noch durchschnittlich 100 Flaschen (333 ml) Softdrinks pro Jahr getrunken. Heute werden dagegen mehr als 600 Flaschen pro Jahr verzehrt. Das bedeutet, jeder Mensch trinkt pro Tag mindestens 2 Flaschen oder 700 ml.
Speisen und Getränke aus Schnellrestaurants werden von etwa einem Drittel der männlichen und einem Sechstel der weiblichen Jugendlichen mindestens einmal pro Woche verzehrt. Mit den Risiken der energiedichten Mahlzeiten muss man umgehen lernen: Verbote lassen sich bei Kindern und Jugendlichen kaum durchsetzen, eine flexible Ernährungskontrolle ist gefragt. Zwei, drei Fast-Food-Gerichte im Monat lassen sich mit einer ausgewogenen Ernährung durchaus vereinbaren.
Burger, Döner, Pizza und Pommes frites – clever eingesetzt, kann auch sogenanntes Fast Food seinen Platz in einer gesunden Ernährung haben. So kann sich eine Mahlzeit zum Beispiel aus einem Hamburger mit Obst oder aus einem Stück Pizza mit einem Salat zusammensetzen. Statt Softdrinks, die unnötig viele Kalorien liefern und zusätzlich eine hohe Säurebelastung für die Zähne darstellen, sollten lieber kalorienfreie Getränke wie Mineralwasser gewählt werden.
Was den Energiegehalt anbelangt, stellt eine Fast-Food-Mahlzeit in der Regel immer eine Hauptmahlzeit und keinen Snack dar. Man sollte diese Speisen also in Ruhe als vollwertige Mahlzeit genießen. Die trotz umsichtiger Auswahl sehr hohe Aufnahme an Kalorien kann man durch Bewegung wieder wettmachen. Am besten mit Freunden oder der Familie, denn gemeinsam macht es mehr Spaß.
Dr. med. Peter Minderjahn
Fast Food-Ernährung beeinflusst nicht nur das Körpergewicht, sondern auch die Mundgesundheit stark.
Durst? Lieber Mineralwasser statt Limonade. Hunger zwischendurch? Besser Obst statt Plunderteilchen vom Bäcker.
Kinder lieben Süßes, für Berufstätige muss es im Alltag schnell gehen, und Ältere haben häufig Probleme mit der Mundgesundheit.
Im August ist es wieder soweit: Dann stehen auf den Schulhöfen in NRW aufgeregte Schulanfänger mit Schultüten in der Hand.