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Rauchen: Gift für Zahngesundheit

Dass Rauchen für die Lunge und das Herz- und Kreislaufsystem ungesund ist, wissen wohl alle. Aber wie schädlich es für die Zahne und die Mundhöhle ist, dürfte viele überraschen.


Vom Rauchen bekommt man nicht nur gelbe Zähne: Die direkten Folgen des Rauchens reichen von Mundhöhlenkrebs über Karies bis zu einer schweren Parodontitis Denn die Zahnoberfläche wird durch das Rauchen rauer. Hier können dann Speisereste und Bakterien besser haften, so dass es zu Entzündungen des Zahnfleisches, zu Karies, also Löchern in den Zähnen, und zu einem schlechten Atem kommt.

 

Zahnfleisch leidet

Bereits ab fünf Zigaretten pro Tag erhöht sich das Risiko einer Parodontitis, der Erkrankung des Zahnfleisches, und bestehende Zahnfleischerkrankungen werden verschlimmert. Denn das Rauchen sorgt für eine geringere Durchblutung und alle Reparaturprozesse im Mund werden verlangsamt. Mit schwerwiegenden Folgen: Es kommt zu Zahnfleischbluten und Schwellungen, den klassischen Warnzeichen der Parodontitis. Wird sie zu spät erkannt und behandelt, sind die Folgen für Patienten enorm. Neben dem Zahnverlust drohen langfristig Herz- und Kreislauferkrankungen. Für Diabetiker sind die Risiken besonders hoch.

 

Krebs in der Mundhöhle

Das Rauchen fördert zusätzlich die Entstehung von Krebs in der Mundhöhle. Hier bilden sich häufig schmerzfreie Geschwüre an den unterschiedlichsten Stellen. Werden diese Stellen früh genug entdeckt, können sie meist durch eine Operation entfernt werden. Wenn diese Veränderungen über einen längeren Zeitraum nicht entdeckt werden, können die Auswirkungen größer sein und sogar lebensbedrohlich werden.

 

Zahnersatz geht schneller kaputt

Auch der Zahnersatz ist bedroht. Denn durch das Fortschreiten der Parodontitis gehen Zähne und wichtiger Knochen verloren, der für Zahnersatz in ausreichendem Maß da sein muss. Nicht nur für Implantate – auch ein herausnehmbarer Zahnersatz braucht genug Knochen und feste Zähne, um zu halten.

 

E-Zigarette ist keine gesunde Alternative

Heutzutage rauchen viele Leute eine elektrische Zigarette (Verdampfer) in der Hoffnung, eine gesunde Alternative zu haben. Die eingeatmeten Schadstoffe sind geringer, jedoch enthalten die Dämpfe teils ähnliche gesundheitsschädliche Substanzen. Dazu gehören freie Radikale, also entzündungs- und krebserregende Stoffe. Das süchtigmachende Nikotin ist auch enthalten und schädigt Gefäßwände und hat negativen Einfluss auf eine Diabeteserkrankung.

 

Mit dem Rauchen aufhören

Dass das Aufhören mit dem Rauchen keine einfache Aufgabe ist, weiß jeder. Trotzdem ist jede nicht gerauchte Zigarette ein Plus für die Gesundheit. Es gibt viele Ratgeber, die Möglichkeiten aufzeigen, mit dem Rauchen aufzuhören.

 

Tipps für Raucher

  1. möglichst wenig rauchen
  2. Keine Raucher-Zahnpasten (extraweiß) benutzen – sie raut die Zahnoberfläche zusätzlich an
  3. Regelmäßig (alle 3–6 Monate) Kontrollen beim Zahnarzt
  4. Regelmäßig Zahnstein entfernen lassen
  5. Regelmäßig professionelle Zahnreinigungen
  6. Alle notwendigen Behandlungen zeitnah durchführen lassen

Annabelle Dalhoff-Jene


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Kontakt

Patientenberatungsstelle

Patientenberatungsstelle der Zahnärztekammer Nordrhein

02131 / 53119 280

Telefon-Hotline für Patienten montags von 12.00 bis 15.00 Uhr und donnerstags von 09.00 bis 12.00 Uhr, an jedem 2. Mittwoch im Monat auch 15.00 bis 17.00 Uhr.